Der VOI
Der VOI wurde 1991 – damals als Verband Optische Informationssysteme – gegründet. Der Einsatz der optischen Platte als Mittel der Wahl für eine revisionssichere Speicherung von Dokumenten ermöglichte die initiale Konzeption von elektronischen Archivierungssystemen. Der VOI begleitete die Entwicklung dieser Systeme über die 1990-er Jahre hindurch und setzte Maßstäbe bei der Weiterentwicklung der Technologie aber auch schon damals bei der Erarbeitung und Erweiterung von Standards und Normen.
Mit der fortschreitenden technologischen Entwicklung beschäftigten den VOI zunehmend Themen wie das papierlose Büro, Workflow für die Geschäftsprozessoptimierung aber auch Verfahrensdokumentation und GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen). Dokumentenmanagement (DMS) als eine datenbankgestützte Verwaltung elektronischer Dokumente erweiterte das Funktionsspektrum der bestehenden Systeme. Das Aufkommen von ECM (Enterprise Content Management) begleitete der VOI mit verschiedenen Arbeitsgruppen und Beiträgen. Outsourcing, Storage und Output Management fanden nachfolgend Eingang in die Verbandsarbeit.
Anfang des neuen Jahrtausends entwickelte der VOI zusammen mit dem TÜViT die „PK-DML Prüfkriterien für Dokumentenmanagement- und Dokumentenprozesslösungen“, einen praxisorientierten Standard für den revisionssicheren Umgang mit elektronischen Dokumenten und die Validierung von dokumentenbasierten Systemlösungen aller Art. Hieraus entwickelte sich im VOI ein IT-Compliance Bereich, der über die Jahre stetig gewachsen ist und heute auf Basis der weiterentwickelten „PK-DML Auditkriterien für digitale Dokumenten-Management-Prozesse und begleitende IT-Lösungen“ entsprechende Beratungsleistungen sowie Zertifizierungen über die VOI-eigene Zertifizierungsstelle VOI-CERT anbietet.
In den 2010-er Jahren kamen Themen wie Elektronische Signaturen oder E-Mail Management dazu und erweiterten das VOI-Tätigkeitsspektrum. ECM entwickelte sich weiter zu EIM (Enterprise Information Management). Der VOI übernahm auch hier eine Vorreiterrolle bei der konzeptionellen Einführung. Fortan stand dann die Information, also Dokumente und Daten im Fokus der Arbeit des Verbandes. Mit der rasanten Verbreitung von Cloud-Lösungen veränderte sich auch die Ausrichtung des VOI. Die Verwaltung von Dokumenten und Daten war in der Cloud nicht mehr ein eigenständiger Bereich, wie bei dedizierten Systemen bis dahin, sie wurde ein unverzichtbarer Bestandteil von allen Anwendungen. Der VOI trug dieser Entwicklung Rechnung und gründete mit der MAJOR LEAGUE SHAREPOINT einen auf die Microsoft Cloud ausgerichteten Kompetenzbereich, der sich heute hauptsächlich mit Cloud-basierten Anwendungen auf Basis Microsoft® Teams und der Sicherheit der darin gespeicherten Information beschäftigt.
Spätestens Anfang der 2020-er Jahre wurde allen Marktteilnehmern bewusst, dass umfassende Cloud-Lösungen nur dann langfristig betrieben werden können, wenn die Informationssicherheit über alle Instanzen hinweg fortwährend gewährleistet wird. Eine Fülle von regulatorischen Maßnahmen wurde vor diesem Hintergrund auf nationalen und internationalen Ebenen erlassen, weitere stehen kurz vor der Einführung. Der Verband erkannte in den letzten Jahren, dass er auf Grundlage des einzigartigen Know-hows seiner Mitglieder und basierend auf der jahrelangen Erfahrung bei der Arbeit mit Dokumenten und Daten bestens aufgestellt ist, um die brandheißen Themen Informationssicherheit und IT-Compliance aktiv voranzutreiben.
Ab 2023 ist der VOI – „voice of information“ daher der „Fachverband für Informationssicherheit und IT-Compliance“. In dieser Positionierung verbindet der Verband seine wissensreiche Historie mit einer zukunftweisenden und immer wichtiger werdenden Mission, in kommenden Systemlandschaften die regelkonforme Informationssicherheit zu gewährleisten.